Dienstag, 28. April 2009

Man muss nicht immer weit weg



Auch wenn die grünen Ecken in Bremen und Umgebung immer kleiner werden und die entscheidenden Köpfe des Landes auch nur jeden noch so kleinen Fleck Natur durch ein ach so schönes Einfamilienhaus ersetzt, war ich doch bei einer winzigen Fototour sehr überrascht.


Ganz in der Nähe meiner Wohnung waren junge Triebe einer Kastanie zu finden, die sehr rasch blühten. Ich bemerkte, dass bei vielen anderen Trieben die Blätter bereits zu sehen waren und wollte eine Knospe ohne Blätter fotografisch festhalten.
Meine Vorstellung war eine Aufnahme bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang, da das Licht dann sehr schön und diffus ist.

Letzendlich entschied ich mich für einen entspannten Sonnenuntergang und war über die Details an der Pflanze sehr erstaunt. Mit den Ergebnissen war ich im Vorfeld (im Gegensatz zu vielen anderen Fototouren) schon recht zufrieden.
Die große Blende versprach optimale Ergebnisse und ein Isowert von 100 ließ die ideale Luminanz einer Nahaufnahme zu. Somit wurden die Details, die sonst so dezent sind, prägnant in den Vordergrund gerückt.

Es muss halt nicht immer weit weg sein…
Viel Spaß bei der Erkundung der Natur.

Ihr Martin Beschorner

Montag, 20. April 2009

Im Regen

Während langsam die sonnigen Tage inne halten und es mit steigendem Quecksilber auf den Sommer zu geht möchte ich noch einmal den Blick zurück wagen und an einen ganz bestimmten Tag denken.

Sicherlich meiden viele Fotografen das schlechte Wetter, bei denen es sehr viel regnet und es stark bewölkt ist. Ich jedoch bin der Meinung, dass es kein schlechtes Wetter zum Fotografieren gibt, sondern nur jede Menge Fotografen, die das Risiko scheuen. Das ist sehr schade, denn genau solche oben genannten Bedingungen (abgesehen von nasser Kleidung und ein paar Tropfen auf dem Gehäuse der Kamera) bieten nicht selten Anlass erst recht raus zu gehen und etwas, nenne ich es mal, Dramatik einzufangen.

Am 23. März diesen Jahres habe ich das Vergnügen gehabt eine Birke näher zu betrachten und sofort fiel mir etwas sehr Schönes auf. An der Rinde der Birke entlang bildete sich eine Regenrinne und stellte somit die idealen Voraussetzungen für ein gelungenes Foto dar. Jetzt war nur noch die Schwierigkeit die Kamera trocken zu halten und den richten Zeitpunkt auf Sensor zu bannen.
Empfehlen würde ich für solche Unternehmungen immer einen sehr großen Regenschirm, bestenfalls mit Windschlitzen, regenfeste Kleidung (wer hätte das geahnt?) und eventuell eine Tüte, mit der der Body der Kamera noch extra verkleidet werden kann, denn es gibt nichts Schlimmeres als eine Kamera, die zu nass wird.
Nun habe ich lange genug von den Vorteilen der Fotografie im Kalten und Nassen erzählt, sehen Sie nun selbst.




Ihr Martin Beschorner