Montag, 30. August 2010

Morgens 4:00 Uhr in Mecklenburg

Das Stativ steht bereit.
Ich setze die Kamera drauf.
Sie rastet ein.
Es wirkt Perfekt.
Die Komposition sieht gut aus.
Klick- die erste Aufnahme.
Beim ersten Blick auf das digitale Vorschaubild stelle ich fest, dass wenig Bereiche unterbelichtet sind. Die Investition in das neue Stativ hat sich also gelohnt. Man spürt keinen einzigen Windhauch und eine Empfindlichkeit von 100 ISO ist ideal.
Der Nebel verschleiert die Landschaft und alles wirkt geradezu malerisch.
Es ist leider nicht mehr viel Zeit - weiter geht´s!

Das waren die ersten Gedanken, die ich hatte, nachdem mein Wecker um 4:00 Uhr klingelte und ich vor einer wunderschönen Kulisse, in der Natur, stand.
Die Erfahrung sagt mir zwar, dass es nicht wirklich schön ist, so früh aufzustehen aber die Aufnahmen, bevor die Sonne zum Vorschein kommt, sind die Besten des Tages. Es ist ruhig, es ist windstill und die Atmosphäre und die Lichtstimmung ist einzigartig.
Es gibt keine andere Tageszeit, in der man Tautropfen auf Pflanzen und Spinnennetze zu sehen bekommt.
Während die Tierwelt langsam erwacht, kann man ungestört fotografieren.

Bei der morgendlichen Fotografie gibt es so Einiges zu beachten.
Der ISO- Wert will gut gewählt sein. Sollte es windig sein, kann man sich für einen Wert zwischen 200 bis 400 ISO entscheiden. In meinem Fall war es sehr windstill und ich habe einen Wert von 100 ISO genutzt. Also konnte ich mit ISO 100 und einer Belichtungszeit zwischen 15 Sekunden (Achtung Sensorflecke) und 1/25 Sekunden arbeiten.
Meist sollte man es vermeiden, dass nicht zu viele Bereiche unterbelichtet werden. Denn auch mit professionellen Bildbearbeitungsprogrammen, sieht das Wiederherstellen von unterbelichteten Bereichen alles andere als optimal aus.
Es ist immer ein Zwischenspiel, zwischen Helligkeit (wie hell sollte es sein, dass es noch eine Dämmerung präsentiert) und Dunkelheit (das nicht alle Bereiche schwarz sind).
Hinzu kommen die üblichen Probleme der Fotografie: Da stellt man die ideale Komposition her und am Ende entdeckt man, auf dem heimischen Bildschirm, dass da rechts in der Ecke oder links im Bild etwas hineinragt, was man vorher gar nicht beachtet hat.

Abgesehen von diesen Problematiken, kann ich es nur empfehlen, sich die Mühe zu machen, um 4:00 Uhr aufzustehen und diese einzigartige Natur zu genießen.

Ihr Martin Beschorner

Keine Kommentare: